
Der Hambi Support Aachen ist eine Gruppe, die sich seit 2016 vielfältig für die Anliegen der Klimagerechtigkeitsbewegung einsetzt. Seien es die Wald- und Dorfspaziergänge von Michael Zobel und Eva Töller im Hambacher Wald und in den von Vernichtung bedrohten Dörfern im Rheinischen Revier oder die direkte Unterstützung der Menschen im Hambacher Wald.
Zu den Eckpfeilern der Aktionen des Hambi-Support Aachen zählen außerdem GESA-Support für verhaftete Aktivisti nach ihrer Entlassung, die Organisation von Demos, Mahnwachen oder Infoständen und nicht zuletzt politisches, kulturelles und künstlerisches Engagement.
Der Aktionskonsens des Hambi-Support schließt sich dem Aktionskonsens des „Sounds for Climate“ Organisationsteams und dem Aktionskonsens von „Ende Gelände“ eng an. Einige der folgenden Textpassagen sind diesen entnommen.
Wir sind solidarisch mit sämtlichen Gruppierungen, Bündnissen, Vereinen und Einzelpersonen, die sich aktiv für Umweltschutz, Klimagerechtigkeit und Geflüchtete einsetzen, auch wenn sie dabei Aktionsformen des zivilen Ungehorsams wählen.
Eine Zusammenarbeit mit Verschwörungsgläubigen und “Querdenken“- Gruppierungen, die der extrem rechten Szene und sog. “Reichsbürgern“ sehr nahe stehen, schließen wir grundsätzlich aus.
Ziele
- Unterstützung der Menschen in den Baumhausbesetzungen und der von Heimatverlust bedrohten Menschen im rheinischen Braunkohlerevier.
- Aufklärung über die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und die notwendigen Schritte zu ihrer Eindämmung, die kreative und vernetzende Auseinandersetzung mit dem Thema Klimaschutz.
- Ausrichtung aller Entscheidungen auf Umweltfreundlichkeit (Ressourcenschonung, Reduzierung des CO2-Fußabdrucks).
- Durch unser Handeln möchten wir die Klimagerechtigkeitsbewegung in jeder Hinsicht stärken, Vernetzung ermöglichen und Raum für die vielseitigen Facetten des gelebten Umweltschutzes bieten.
- Seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 im Zentrum Europas bemerken viele Menschen, dass der Klimawandel uns bereits heute direkt lokal betrifft. Die Klimakatastrophe und die systematische Ausbeutung der Ressourcen entzieht global einer sehr großen Zahl von Menschen direkt oder indirekt die Lebensgrundlagen und zwingt sie zu Flucht und Migration. Wir wenden uns gegen jegliche Maßnahmen, die von der Klimaerwärmung betroffene Menschen am Zutritt nach Europa behindern und sie so ihrem Schicksal überlassen. Die Idee einer sog. „Festung Europa“ lehnen wir strikt ab.
- Wir sind davon überzeugt, dass jeder Mensch in jedem Teil der Welt das gleiche Recht auf ein gutes Leben hat.
Methoden
- Unsere Aktionsformen sind gewaltfrei.
- Wir unterstützen Aktionen des Zivilen Ungehorsams aktiv und passiv, sofern sie mit unseren oben genannten Zielen im Einklang stehen.
- Planung und Entscheidungsfindung erfolgen nach basisdemokratischen Prinzipien.
- Unsere Gruppe basiert auf fairem Austausch und auf dem Konsensprinzip. Ideen und Arbeitsschritte werden entweder über regelmäßige Treffen oder über andere Kommunikationswege der Gruppe zugänglich gemacht.
- Unsere Aktionen sind konsequent ökologisch, antirassistisch, antisexistisch, antifaschistisch, antiableistisch, queer, antikapitalistisch, gegen Antisemitismus und jede andere Form von Unterdrückung. Wir haben den Anspruch uns alltäglicher und struktureller Diskriminierungen untereinander und durch unsere Umwelt bewusst zu sein und setzen uns aktiv dagegen ein. Wir bemühen uns darum, denen, die Diskriminierung erfahren, Raum anzubieten und das kollektive Bewusstsein und die Aufmerksamkeit dafür zu stärken.